Tipps zur Rückenschonung

Kinder tragen in ihren Schulranzen viel Gewicht mit sich herum. Deshalb ist es besonders wichtig, dass der Ranzen rückenschonend konzipiert ist und getragen wird. Zudem ist ausreichend Bewegung für Kinder essenziell.

Schulranzen-Check

Passform

Grundvoraussetzung ist, dass der Schulranzen optimal passt. Ranzen ist nicht gleich Ranzen und natürlich findet man bei Kindern große Unterschiede hinsichtlich Größe und Körperbau. Der Schulranzen sollte ein ergonomisch geformtes Rückenteil besitzen, welches der natürlichen Form der Wirbelsäule nachempfunden ist. Die auf dem Rücken des Kindes anliegende Seite des Schulranzens muss folgende Kriterien aufweisen:

  • Ergonomische Konturierung, welche die Wirbelsäule entlastet und die Hauptlast entlang der Wirbelsäule seitengleich überträgt. Der Schulranzen soll sich an den Rücken „anschmiegen“.
  • Stabiles Material, damit der Inhalt nicht auf den Rücken des Kindes durchdrücken kann.
  • Atmungsaktive Rückenpolsterung zur Belüftung und Verminderung der Wärmeentwicklung.
  • Rutschfestes Material mit seitlicher Rückenführung (z. B. seitliche Erhöhungen oder Beckenflossen beim Schulrucksack), welches ein „Hin und Her“-Rutschen verhindert und eine mittige Platzierung des Schulranzens auf dem Rücken gewährleistet.

Ein Becken- /Hüftgurt sowie ein längen- und höhenverstellbarer Brustgurt fixieren den Schulranzen sicher am Körper. Das Gewicht wird dank dem Hüftgurt optimal von den Schultern auf den hinteren oberen Beckenkamm verlagert. Dank des Brustgurts rutschen die Träger nicht von den Schultern.

Der Schulranzen sollte sich optimal an den Rücken des Kindes anpassen. Um diesen Anspruch zu erfüllen, verfügen alle Step by Step Schulranzen über ein höhenverstellbares Tragesystem. Mit dem EASY GROW SYSTEM kannst Du die Länge des Schulranzen-Rückens individuell an die Körpergröße Deines Kindes anpassen. Durch die verstellbaren Schultergurte und die Lageverstellriemen erfolgt die finale Anpassung an den Kinderrücken.

Schulranzen-Gewicht

Der Ranzen darf ruhig etwas schwerer sein – 10 Prozent war gestern. Die Empfehlungen für ein Tragegewicht, welches 10 bis 12,5 Prozent des Körpergewichts nicht überschreiten sollte, sind wissenschaftlich nicht belegbar. Die Ergebnisse der Kid-Check Studie der Universität des Saarlandes zeigen, dass durchschnittlich fitte Heranwachsende auch bei einem Tragegewicht von 20 Prozent ihres Körpergewichts keine Anzeichen von Überlastung zeigen. Körperlich schwächere Kinder hingegen schon bei 12 Prozent Tragegewicht Anzeichen einer Überbelastung aufweisen.

Nicht alles muss in den Schulranzen – Inhalt auf Unnötiges checken

Insbesondere im Grundschulalter sind die Knochen noch weich und (ver)formbar und daher besonders anfällig. Dazu kommt, dass Grundschulkinder nicht die Muskelkraft besitzen wie ältere Kinder. Daher ist besonders auf das Ranzen-Gewicht zu achten. Der Löwenanteil am Schulranzen-Gewicht ist der Inhalt. 7 Kilogramm und mehr sind keine Seltenheit. Kein Wunder, dass beim Überprüfen oft viele Dinge zum Vorschein kommen, die nicht hineingehören.

  • Packe die Schulutensilien in die dafür vorgesehenen Fächer des Schulranzens, z.B. gehören schwere Gegenstände in das körpernahe Bücherfach
  • Achte darauf, dass Dein Kind nur das in die Schule mitnimmt, was es wirklich braucht. Hefte und Bücher, die nicht zu Hause gebraucht werden, sollten in dafür vorgesehene Fächer in der Schule deponiert werden.
  • Überprüfe gemeinsam mit Deinem Kind alle zwei bis vier Wochen den Inhalt des Ranzens und erkläre ihm die Bedeutung eines zu schweren Schulranzens.
Das richtige Tragen des Schulranzens

Der Schulranzen muss die Belastung optimal verteilen. Das Gewicht sollte dabei möglichst körpernah positioniert werden, um die Rückenpartie optimal zu stützen. Der Ranzen sollte immer mit beiden Schultergurten auf dem Rücken getragen werden. Beide Riemen sind straffgezogen, der Schulranzen liegt an beiden Schulterblättern an. Die Oberkante befindet sich ungefähr auf der Höhe der Schultern des Kindes.

Lasse Deinem Kind den Schulranzen selbst tragen. Ein rückengerecht konstruierter, richtig getragener und angemessen schwerer Schulranzen unterstützt Muskel- und Knochenwachstum. Ein falsches Tragen des Schulranzens kann zu Haltungsstörungen führen! Wird der Schulranzen dauerhaft in der Hand oder lässig mit nur einem Schultergut getragen muss der Körper zur Kompensation der einseitigen Belastungen eine ausgleichende Haltung einnehmen. Zudem ist durch die veränderten Hebelkräfte die Belastung höher.

Freizeitrucksack – hip aber rückenbelastend

Während Schulranzen und Schulrucksäcke konstruktionsbedingt ein gewisses Grundgewicht aufweisen, sind sogenannte Freizeitrucksäcke leichter und bieten selten ausreichend ergonomische Trageeigenschaften. Sind sie daher besser? Nein! Ihnen fehlt es im Gegensatz zum Schulranzen und Schulrucksack an der nötigen Eigenstabilität. Diese ist erforderlich, um das Gewicht des Inhalts gleichmäßig zu verteilen! Erfahre hier alles über die Ergonomie von Step by Step Schulranzen.

Bewegungscheck

Viele Kinder bewegen sich zu wenig, doch Bewegung ist lebenswichtig, für das „Heranwachsen“. Für die Entwicklung elementarer körperlicher, geistiger und psychischer Prozesse brauchen Kinder vielseitige, selbstorganisierte und ihre Grenzen fordernde Bewegungserfahrungen. Insbesondere die ersten 10 Lebensjahre sind sehr entscheidend.

Kind schaukelt, ein anderes Kind steht daneben und schaut zuKind schaukelt, ein anderes Kind steht daneben und schaut zu
Kinder rennen draußen mit Schulranzen auf dem RückenKinder rennen draußen mit Schulranzen auf dem Rücken

Bewegung stärkt die naturgegebenen Potentiale der Kinder und macht sie belastungsverträglicher. Auch viele Rückenprobleme lassen sich mit ausreichend Bewegung vorbeugen! Diese Punkte solltest Du im Sinne einer gesunden Entwicklung Deines Kindes beachten:

  • Bewege Dich zusammen mit Deinem Kind in der Freizeit und gehe mit gutem Beispiel voran. Nur so kann sich Dein Kind gesund und fit entwickeln.
  • Unterstütze Schule und Lehrkräfte bei Schulprojekten zur Förderung der Gesundheit.
  • Achte auf eine ausgewogene und kalziumhaltige Ernährung.

Bewegungsmangel kann schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben. Inwieweit auch Dein Kind von Bewegungsmangel bedroht ist, kannst Du leicht überprüfen:

  • Verbringt Dein Kind mehr Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer als dass es sich bewegt?
  • Kommt es beim Treppensteigen schnell aus der Puste?
  • Kann es ab dem 6. Lebensjahr nicht mindestens 10 Sekunden ruhig auf einem Bein stehen (ab dem 8. Lebensjahr mit geschlossenen Augen)?
  • Kann es ab dem 6. Lebensjahr keine 5 Sprünge rhythmisch nacheinander auf einem Bein ausführen?